In den letzten Tagen und Nächten hat es bei uns im Mecklenburg ordentlich Frost gegeben. Und auch der Februar hält immer auch ein paar klapperkalte Nächte bereit. Erst im März und April bekommen wir mit einem Blick auf die erwachende Natur Sorgenfalten mit einem Blick auf frostige Nächte. Jetzt im Januar und Februar hat die Kälte durchaus einen hohen Nutzen für den Garten, auch wenn wir dadurch mehrmals täglich über den Hof schlurfen, um die Eisschicht auf den Tränken der Tiere abzutragen. 

Wie kann Frost dem Garten helfen?

Frost hilft effektiv bei der Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten, und gerade nach den letzten warmen Wintern und den explodierenden Zahlen an Ameisen und Engerlingen, freut uns die eisige Kälte durchaus. für die erfahrenen Bauern wirkt der Frost sogar wie ein fleißiger Mitarbeiter, denn wenn der Boden bei Frost feucht ist, können die Wassermoleküle gefrieren. Wasser dehnt sich aus, wenn es gefriert, sodass der Frost die Bodenpartikel aufspaltet und den Boden bröckeliger und leichter zu bearbeiten macht.

So mancher Obstbaum profitiert von der Ruhepause während Temperaturen unter 7°C, um im Frühjahr viel Kraft zur Ausbildung starker Knospen zu haben.

landgeister Blogbeitrag Winter, Frost und Garten

Und wie kann man Frostschäden bei Pflanzen vermeiden? 

Wir kennen die Abdeckungen mit Frosttüchern aus leichten Stoff, der gut die spärliche Wärme der Wintersonne speichern kann. Aber wer hätte geahnt, dass auch das Gießen vor einem Frost helfen kann, die Wärme zu erhöhen, die der Boden nachts abgibt. Mulchen hingegen verhindert die Speicherfähigkeit des Bodens, der dann nachts keine Wärme abgeben kann. Hier kann man eher zu Kies oder Sand greifen, denn so gewährleistet man zudem eine gute Entwässerung.

So kompliziert mache ich es bei mir aber auch gar nicht, weil ich auf das Wissen meiner Großeltern vertraue. Ich nehme bei empfindlichen Pflanzen einfach etwas Erde, Moos und Laub aus der Umgebung und häufele die Pflanzen bis zur unteren Astpartie an. Diese luftig-leichte Abdeckung schont die natürlichen Ressourcen und nährt gleichzeitig den Boden.

Glücklich können die unter uns sein, die einen Teich auf oder am Rande des Grundstückes haben, denn das Wasser speichert viel Wärme und verhindert, dass sie Luft in der näheren umgebung nicht so schnell abkühlt. 

Bei hohen Hecken oder einer dichten Baumreihe ist man gut beraten, eine kleine Lücke zu lassen, damit die kühle Luft auch wieder entweichen kann. 

Der beste Frostschutz ist eine hübsche leichte Schneedecke, da sie wie eine Isolierung für die darunter liegenden Pflanzen wirkt. 

Und was ist die Lösung, wenn eine Pflanze Anzeichen von Frostschäden aufweist? Wenn die Stängel oder Zweige eines Strauches oder Baumes Frostschäden aufweisen, entfernen Sie das beschädigte Holz nicht zu schnell. Am besten gibt man der Pflanze etwas Zeit für eine mögliche Erholung, wenn sich das Wetter erwärmt. Alle durch Frost abgetöteten Äste werden später sichtbar und können dann entfernt werden. Aber davon in einem anderen Beitrag. Jetzt heißt es erstmal: Den Winter geniessen, von der Natur lernen und die Ruhe genießen.