Ein Garten voller Heilkräuter, Insekten und kleiner Wunder.

Der Kräutergarten

Mein Kräutergarten

 

Der Geist der Freude und der heiteren Seele

Hinter meinem Haus liegt ein kleiner, ebenerdiger Kräutergarten – eine sanft geschwungene Spirale aus Erde, Stein und Duft. In jeder Biegung wachsen andere Kräuter: Salbei, Rosmarin, Thymian in unzähligen Sorten, Zitronenmelisse und natürlich echter Lavendel. Die Spirale ist wie ein eigener kleiner Kosmos – ein Ort, an dem Pflanzen, Insekten und die leise Magie der Natur miteinander leben.

Ich pflege meine Kräuter so, wie es früher üblich war:
mit Regenwasser, Komposterde, Brennnesselwasser, geriebenen Eierschalen und Kaffeesatz. Keine Chemie, keine Härte – nur das, was die Natur selbst bereitstellt. Vielleicht ist es genau deshalb, dass nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Insekten hier ihren sicheren Platz finden. Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln und viele andere kleine Gartenbewohner gehören einfach dazu. Sie sind Gäste – und gleichzeitig Teil des Ganzen.

Der Lavendel hat bei mir gleich mehrere Aufgaben. Er schützt die Rosen vor Schädlingen, füllt die Luft mit seinem weichen Duft und zieht ein buntes Heer an Insekten an, sobald er blüht. Ich nutze ausschließlich echten Lavendel, den ich zweimal im Jahr ernte – denn durch den richtigen Schnitt blüht er sowohl im Juli als auch im September. Ein Teil der Blüten bleibt immer an der Pflanze, damit die Insekten auch spät im Jahr noch Nahrung finden.

Auch die anderen Kräuter dürfen das, was sie geben möchten – aber nie alles. Ein Teil ihrer Blüten, Früchte, Samen und Stängel bleibt über den Winter stehen, als Schutz, Nahrung und Lebensraum für all die kleinen Wesen, die meinen Garten mit mir teilen.

Die Kräuter selbst sind nicht nur Grundlage für die Landgeister, sondern auch Teil meines Alltags: Manche wandern in den Hühnerstall, wo sie für ein gutes Klima sorgen und den Hühnern guttun. Andere werden getrocknet, gemahlen, oder einfach nur bewundert.

Mein Kräutergarten ist kein perfekter, sauber geordneter Ort – sondern ein lebendiges Stück Erde. Ein Ort, der atmet, wächst, summt und duftet.
Ein Ort, an dem die Landgeister geboren werden.